Die Liga Baselbieter Stromkunden engagiert sich für eine Stärkung des Baselbieter Energiepakets. So setzt sich die Liga in ihrer Vernehmlassungsantwort für eine Weiterführung sowie für einen moderaten Ausbau des erfolgreichen Förderprogramms ein. «Das Baselbieter Energiepaket setzt dort an, wo mit dem eingesetzten Franken die beste Wirkung erzielt werden kann und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der kantonalen Klimaziele», begründet Christoph Buser, Wirtschaftskammerdirektor und Präsident der Liga Baselbieter Stromkunden, das Engagement der Liga.
Anstrengungen intensivieren Der Regierungsrat beantragt in seiner Vorlage zur Weiterführung des Energiepakets kantonale Fördermittel in der Höhe von jährlich 3 Mio. Franken für die Jahre 2020 bis und mit 2025 vor. Mit diesen kantonalen Beiträgen werden Bundesmittel in der Höhe von jährlich 6 Mio. Franken ausgelöst. Inklusive dem Sockelbeitrag von 2.8 Mio. Franken, würden dem Kanton Basel-Landschaft somit knapp 12 Mio. Franken jährlich für die Unterstützung von Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zur Verfügung stehen. Dies ist leicht weniger als in den vergangenen Jahren. Hinsichtlich den ambitionierten Klimazielen sowie der Tatsache, dass der Bund die kantonalen Mittel verdoppelt, erachtet die Liga Baselbieter Stromkunden eine Erhöhung der kantonalen Förderbeiträge auf jährlich vier Mio. Franken als sinnvoll. Mit jährlichen vier Mio. Franken vom Kanton stünden insgesamt rund 15 Mio. Franken im Jahr für die Unterstützung von energetischen Sanierungen im Baselbiet zur Verfügung. Damit könnten die Anstrengungen zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele nochmals intensiviert werden. Betreffend Förderung einzelner Heizsysteme ist es für die Liga Baselbieter Stromkunden wichtig, dass mit dem Baselbieter Energiepaket nicht explizit einzelne Technologien finanziell gefördert werden. Vielmehr sollten mit dem Baselbieter Energiepaket übergeordnet möglichst technologieneutral energetische Gebäudesanierungen unterstützt werden.
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Der Baselbieter Landrat fordert die Klärung der Rolle von Biogas und Erdgas im Energiemix. Mit 74:1 Stimmen unterstützte das Parlament an seiner Sitzung vom 4. April 2019 ein Postulat von Christoph Buser, Wirtschaftskammerdirektor und Präsident der Liga Baselbieter Stromkunden. Mit dem Postulat fordert Buser die Regierung dazu auf, zu prüfen, wie viele Ölheizungen im Kanton durch Gasheizungen ersetzt werden könnten. Weiter soll geklärt werden, welche Rolle Erdgas und Biogas in der kantonalen Energieversorgung der Zukunft spielen.
Mit dem Vorstoss setzt sich der Liga-Präsident für eine mehrheitsfähige und wirtschaftsfreundliche Realisierung der ambitionierten kantonalen Klimaziele ein: «Biogas und Erdgas können einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der angestrebten Energiewende leisten», sagt Buser. So würden noch heute rund 40 Prozent aller Gebäude im Kanton mit Öl beheizt. Damit verursacht der Gebäudesektor rund die Hälfte des gesamten CO2-Ausstosses. «Mit dem Ersatz der Ölheizungen durch Gasheizungen kann dieser CO2-Ausstoss im Gebäudebereich erheblich reduziert werden», so Buser weiter. Erhebliches CO2-Sparpotenzial Durch den Ersatz von Öl durch Erdgas mit 10 Prozent Biogas – was bereits heute vielerorts dem Standard entspricht – könne pro Heizung bis zu 34 Prozent CO2 vermieden werden. Zudem fördere die Schweizer Gaswirtschaft die Einspeisung von erneuerbaren Gasen stark. Dies mit dem Ziel, deren Anteil im gasversorgten Wärmemarkt bis ins Jahr 2030 standardmässig auf 30 Prozent zu erhöhen. Mit diesem Anteil lassen sich die CO2-Emissionen im Vergleich zu Heizöl um 50 Prozent reduzieren. Wird ausschliesslich auf Biogas gesetzt, könne komplett CO2-neutral geheizt werden. Schont Energie und Kosten Mit dem Vorstoss soll gemäss Buser eine pragmatische sowie zielführende Auseinandersetzung mit dem Energieträger Gas angeregt werden. Denn trotz der verhältnismässig guten Bilanz von Erdgas/Biogas, spielt Gas in der aktuellen ideologisierten Klimadebatte keine Rolle. Vielmehr sind Bestrebungen im Gange, neben Ölheizungen auch Gasheizungen zu verbieten. Dabei wird die Tatsache verkannt, dass der Ersatz einer bestehenden Heizung durch eine Heizung mit erneuerbaren Energien relativ hohe Investitionskosten auslöst. Diese können sich zahlreiche Hauseigentümerinnen und -eigentümer oder Mieterinnen und Mieter schlicht nicht leisten. Die Verkennung dieser Tatsache schadet der Realisierung der Ziele der Energiewende insgesamt. Denn genau diese Bezahlbarkeit der Energiewende ist die wesentliche Grundvoraussetzung für eine breite Akzeptanz derselben. Die Umrüstung von Öl auf Gas hingegen lässt sich bereits mit überschaubaren Kosten realisieren – die sich aufgrund der gesteigerten Effizienz sowie den tieferen Reparatur- und Wartungskosten rasch amortisieren lassen. Das Baselbieter Versorgungsunternehmen Elektra Baselland (EBL) behauptet sich in einem äusserst kompetitiven Marktumfeld. So habe das Unternehmen den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2018 trotz Preiserosionen und tieferen Temperaturen um 1,3% auf 221,8 Mio. Franken erhöhen können, teilte die EBL mit. Auch der Reingewinn habe um beachtliche 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 21.3 Mio. Franken gesteigert werden können.
Seit Jahrzehnten fördert die EBL gezielt die Energiegewinnung durch neue erneuerbare Energie und setzt sich aktiv für einen sparsameren Umgang mit der stets kostbarer werdenden Energie ein. In diesem Sinne will das Unternehmen auch zukünftig wirtschaften: «Als Genossenschaft ist es unsere Pflicht und Verantwortung, die nachhaltige, erneuerbare Energiegewinnung zu fördern, um den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen», so das Unternehmen. |
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December 2022
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