Deutlich höhere Strompreise ab 2023 erwartet Die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) erwartet auf Grund einer bei den Energieversorgungsunternehmen durchgeführten Umfrage, dass die Tarife bei vielen Anbietern deutlich steigen werden. Demnach wird ein Grossteil der befragten Netzbetreiber für das kommende Tarifjahr je nach Beschaffungsprofil im Durchschnitt rund 47 Prozent höhere Energietarife verrechnen. Ausserdem prognostiziert die ElCom Unsicherheiten bei der Versorgung für den kommenden Winter, wobei Engpässe nicht ausgeschlossen werden.
Mehrere Faktoren ausschlaggebend In ihrer Medienmitteilung spricht die ElCom von einem «historisch einmaligen Anstieg der Strompreisentwicklung im Grosshandel». Ein grosser Treiber seien die Gaspreise in Europa, die im Zuge des Ukrainekriegs ausserordentlich stark ansteigen. Die kürzlich angekündigten Lieferkürzungen lassen die Gaspreise immer weiter steigen. Weitere Treiber sind gemäss ElCom die stark gestiegenen Kohlepreise, hohe CO2-Preise, und die unterdurchschnittliche Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke. Da viele Verteilnetzbetreiber einen Grossteil ihres Stroms am Markt beschaffen, werden die Endkunden mit einer zeitlichen Verzögerung die gestiegenen Preise im nächsten Jahr spüren. Denn die höheren Beschaffungskosten werden über höhere Tarife an die Kunde weitergereicht werden. Mehrbelastung für Kunden Über das genaue Ausmass der Preissteigerungen konnte die ElCom allerdings noch keine Aussage treffen. Dies werde zwischen den verschiedenen Versorgern unterschiedlich ausfallen. Klar sei bereits, dass der Energietarif geringer ausfallen wird, je höher der Anteil eigener Energieproduktion des Versorgungsunternehmens und je grösser der Anteil längerfristig am Markt beschaffter Energie sei. Laut einer Umfrage werden die Tarife um fast 50 Prozent ansteigen. Für einen 5-Zimmer-Haushalt rechnet die ElCom mit einer finanziellen Mehrbelastung von 180 Franken pro Jahr. Für Betriebe mit einem Jahresverbrauch von 150‘000 Kilowattstunden mit 6000 Franken pro Jahr. Die definitiven Preissteigerungen sollen Anfang September bekannt werden.
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December 2022
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