Energiewende ohne Stromlücke Die Versorgungssicherheit der Schweiz wird durch die aktuellen Entwicklungen gefährdet. Der Bundesrat möchte nun schnelle Massnahmen ergreifen, um eine drohende Stromlücke abzufedern. Der Umstieg auf Erneuerbare Energien und die Bewältigung der Energiewende scheint vor diesem Hintergrund umso schwieriger.
Versorgungssicherheit geschwächt Die Energiewende und der damit verbundene Atomausstieg sowie das gescheiterte Rahmenabkommen mit der EU stellen nicht nur die Energieversorger, sondern auch die Politik vor grosse Herausforderungen. Insbesondere im Winter wird Strom aufgrund der steigenden Nachfrage knapper werden. Der Krieg in der Ukraine verschärft die Problematik. Die durch die Krise und wirtschaftlichen Sanktionen bedingte Volatilität der Energiemärkte droht gemäss Bundesrat die Versorgungssicherheit der Schweiz im nächsten Winter zu schwächen. Hinzu kommen die steigenden Energiepreise für die Verbraucher. Obwohl die Kosten noch nicht genau absehbar sind, berichten Medien von Preissteigerungen von über 20 Prozent im kommenden Jahr. Dies würde deutliche Mehrausgaben allein für den Strombezug bedeuten. Ausbau eigener Energieproduktion wichtig Um die Preise stabil zu halten und sich vom europäischen Strommarkt unabhängiger zu machen, ist die Schweiz gefordert die Eigenproduktion noch stärker zu forcieren. Spannend bleibt die Frage, welche Technologien die Energiewende begleiten werden. Denn der alleinige Ausbau von Photovoltaik und Windkraftanlagen wird eine akute Strommangellage nicht abfedern können. Um die Versorgungssicherheit der Schweiz sicherzustellen, wird auch die Schweiz das Fördersystem technologieoffen halten und andere klimafreundliche Technologien konsequenter in seine Strategie einbeziehen müssen. Für eine schnelle Sicherstellung der Strom- und Gasversorgung hat der Bundesrat bereits die Einrichtung einer Wasserkraftreserve beschlossen. Ausserdem wurden Vorsorgemassnahmen im Gasbereich beschlossen, da die Schweiz keine eigenen grossen Speicher hat und von kontinuierlichen Importen abhängig ist. Event und Mitgliederversammlung Vor dem Hintergrund der Energiestrategie 2050 soll der Ausbau der heimischen Erneuerbaren Energien weiter vorangetrieben werden. Diese Aufgabe wird durch die kürzlichen Ereignisse und Rahmenbedingungen umso herausfordernder. Am 9. Mai werden Fachexperten über dieses hochaktuelle Thema im Haus der Wirtschaft (HDW) in Pratteln diskutieren. Am Podium werden Swissgrid-Experte Jörg Spicker, EBL-CEO Tobias Andrist, IWB-CEO Claus Schmidt sowie Cédric Christmann, Geschäftsführer von Primeo Energie teilnehmen. Hier können Sie sich für den Event anmelden. Für die Mitglieder der Liga Baselbieter Stromkunden findet vorgängig zur Veranstaltung, von 17 bis 18 Uhr, die ordentliche Mitgliederversammlung der Liga Baselbieter Stromkunden statt. Die entsprechenden Einladungen und Unterlagen werden noch frühzeitig versandt.
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December 2022
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