Erfolgsmodell geht in die nächste Runde Das erfolgreiche Baselbieter Energiepaket wird bis Ende 2025 verlängert. Dies hat der Landrat an seiner Sitzung vom 30. Januar 2020 beschlossen. Neu stehen im Baselbiet für energetische Gebäudesanierungen und erneuerbare Energien im Gebäudebereich insgesamt 17,8 Millionen Franken jährlich zur Verfügung – und damit erheblich mehr als in den Vorjahren. Der Förderbetrag setzt sich aus 5 Millionen Franken zusammen, die der Kanton jährlich zur Verfügung stellt. Diese kantonalen Mittel lösen wiederum Bundesmittel in der Höhe von 10 Millionen Franken aus. Weiter unterstützt der Bund das kantonale Förderprogramm mit einem Sockelbeitrag von 2,8 Millionen Franken.
Die Höhe der kantonalen Fördermittel sorgte vorgängig für eine engagierte Debatte. Während die Ratslinke jährlich 6 Millionen Franken vom Kanton forderten, plädierten die bürgerlichen Parteien für 5 Millionen Franken. Schliesslich einigte sich der Landrat auf 5 Millionen Franken im Jahr, wobei diese Mittel bei Bedarf nach drei Jahren unter Umständen erhöht werden können. Wie genau die Fördergelder eingesetzt werden, regelt der Regierungsrat nun auf Verordnungsstufe. Liga Stromkunden unterstützt Verlängerung Die Liga Baselbieter Stromkunden unterstützt den Beschluss des Landrats: «Es ist aus unserer Sicht wichtig, dass das erfolgreiche Förderprogramm nahtlos weitergeführt wird. Damit wird die Kontinuität des Programms gewährleistet. Der Kompromiss des Landrats ist pragmatisch, sinnvoll und zielführend», sagt der Liga-Präsident und Präsident des HEV Baselland, Christoph Buser. Das Baselbieter Energiepaket setze dort an, wo mit dem eingesetzten Franken die beste Wirkung erzielt werden kann. Es leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der ambitionierten kantonalen Klimaziele. Zur Erreichung dieser Ziele seien die Anstrengungen der Hauseigentümerinnen und -eigentümer unerlässlich. So entfällt auf den bestehenden Schweizer Gebäudepark rund 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs. «Bereits heute leisten die Baselbieter Hauseigentümerinnen und -eigentümer mit einer beeindruckenden Anzahl an energetischen Gebäudesanierungen einen ganz entscheidenden Beitrag an den Klimaschutz», so Buser. Alleine im vergangenen Jahr konnten dank dem Energiepaket 1600 Gebäude im Kanton energetisch saniert werden. Durchschnittlich würden so jährlich 278 Gigawattstunden fossile Energien eingespart. «Dies entspricht rund 465 Bahnwaggons gefüllt mit Heizöl», so der Liga-Präsident. Pragmatischer Mitteleinsatz Die Liga Baselbieter Stromkunden plädiert für einen möglichst effizienten und technologieneutralen Einsatz der Fördermittel. So sollten in erster Linie energetische Sanierungen und nicht Investitionen in die Haustechnik unterstützt werden. Mit der heutigen Gebäudesanierungsrate von durchschnittlich etwa 1 Prozent können die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens nicht erfüllt werden. Zur Einhaltung des Abkommens muss die Gebäudesanierungsrate mindestens 2-3 Prozent betragen. Auch kann mit Effizienzmassnahmen bei der Haustechnik gemäss Bericht der Energiekommission des Landrats weniger CO2 eingespart werden, wohingegen Massnahmen bei den Gebäudehüllen länger wirksam sind.
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December 2022
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