Bundesrat verabschiedet Klimastrategie der Schweiz Die Schweiz soll bis 2050 unter dem Strich keine Treibhausgase mehr ausstossen. Dieses Netto-Null-Ziel und die dazugehörige «Langfristige Klimastrategie der Schweiz» hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 27. Januar 2021 verabschiedet. Im Rahmen der Klimastrategie zeigt die Landesregierung auf, wie die Treibhausgasemissionen in den Bereichen Verkehr, Gebäude und Industrie bis 2050 um knapp 90 Prozent vermindert werden können. Während der Gebäudesektor und der Verkehr bis 2050 komplett emissionsfrei werden sollen, lassen sich in der Industrie die Emissionen aus dem Energieverbrauch «praktisch vollständig beseitigen», so der Bundesrat. Im Bereich Landwirtschaft und Ernährung sei eine Reduktion der Emissionen um mindestens 40 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 möglich. Die 2050 verbleibenden Treibhausgasemissionen «im Umfang von rund 12 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten» sollen aus der Atmosphäre gefiltert und gespeichert werden.
CO2-Gesetz bildet Fundament Die langfristige Klimastrategie knüpft an das revidierte CO2-Gesetz und dessen Ziele an. Das in der Herbstsession 2020 vom Parlament gutgeheissene CO2-Gesetz ist gemäss Bundesrat eine zentrale Voraussetzung dafür, dass das langfristige Klimaziel erreicht werden kann. Die Schweizer Stimmbevölkerung wird voraussichtlich am 13. Juni 2021 über das neue Gesetz befinden können. Dass sich die Stimmbevölkerung an der Urne gegen das ambitionierte Gesetz ausspricht, glaubt die Energieministerin Simonetta Sommaruga nicht. So sei das neue Gesetzt im Wesentlichen eine Weiterführung des bestehenden CO2-Gesetzes. Netto-Null-Ziel kostet 1‘523 Mrd. Franken Zur Erreichung des Netto-Null-Zieles muss das einheimische Energiesystem kostenintensiv ausgebaut werden. So liegen die erwarteten Investitionen in Kraftwerke, Anlagen, Wärmeerzeuger, Fahrzeuge und energierelevante Bauteile der Gebäude bis 2050 bei insgesamt 1‘400 Mrd. Franken. «Diese Kosten fallen jedoch sowieso an, auch ohne Massnahmen zur Erreichung des Netto-Null-Ziels», sagt Bundesrätin Sommaruga. Um das Netto-Null Ziel bis 2050 zu erreichen, brauche es jedoch zusätzliche Investitionen in der Höhe von 109 Mrd. Franken. Die zusätzlichen Betriebskosten – insbesondere für die erneuerbare Stromproduktion – belaufen sich nochmals auf 14 Mrd. Franken. Einsparungen von 50 Mrd. Franken Diesen Kosten von insgesamt 1‘523 Mrd. Franken stehen gemäss dem Bundesamt für Energie Einsparungen in der Höhe von 50 Mrd. Franken gegenüber. Diese kämen zustande, da Kosten für fossile Energien praktisch komplett wegfallen würden.
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December 2022
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