EBL investiert in erneuerbare Wärme Das Baselbieter Versorgungsunternehmen EBL schliesst bis 2030 alle sieben Wärmeverbünde in Liestal zu einem Grosswärmeverbund zusammen. Die aktuell bestehenden sieben Wärmeverbünde stossen gemäss EBL in den nächsten Jahren an ihre Grenzen und müssten saniert werden. Anstatt die Heizzentralen und Wärmeverbünde einzeln zu sanieren, werde in drei Bauetappen ein Zusammenschluss zum Grosswärmeverbund realisiert. Für dessen Betrieb setzt das Unternehmen auf den nachwachsenden Rohstoff Holz: «Der Anteil erneuerbarer Energie verdoppelt sich auf rund 90 Prozent, wobei das als Brennstoff genutzte Holz ausschliesslich aus der Region stammt», so die EBL. Der Versorger investiert in das Grossprojekt insgesamt rund 72 Millionen Franken.
Wesentlicher Beitrag zum Baselbieter Energiepaket Mit der umfangreichen Investition in erneuerbare Wärme handelt die EBL im Sinne des Baselbieter Energiepakets. Mit dem Förderprogramm soll unter anderem erreicht werden, dass die aktuell rund 48’000 fossilen Heizungen im Baselbiet durch erneuerbare Heizsysteme ersetzt werden. Dieser Umbau der Energieversorgung ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Tobias Andrist, CEO der EBL, erklärt: «Die EBL ist Partner des Baselbieter Energiepakets und leistet mit ihrem Engagement, wie zum Beispiel dem Grosswärmeverbund Liestal, einen wesentlichen Beitrag. Wir sind davon überzeugt, dass für eine nachhaltige Energieversorgung die Energie zunehmend aus erneuerbaren Ressourcen stammen muss.» Fernwärme bietet Bevölkerung viele Vorteile Das Prinzip der Fernwärme ist einfach: Die Wärme wird in einer Heizzentrale erzeugt und mittels Heisswasser und einem hochisolierten Rohrleitungssystem in die Gebäude geliefert. Dort kann die Wärme gleich für Warmwasser und die Heizung genutzt werden. Mit dem Grosswärmeverbund Liestal biete die EBL den angeschlossenen Haushalten eine Heizlösung mit vielen Vorteilen: Die Wärme kommt gebrauchsfertig ins Haus, steht ganzjährig zur Verfügung, und Wartungsarbeiten fallen weg. Dazu Roger Scheidegger, Mitglied der Geschäftsleitung Wärme: «Mit Fernwärme verhält es sich wie mit Strom oder Wasser: Sie ist stets in der Qualität da, welche verlangt wird, und man braucht sich um nichts zu kümmern. Einfacher kann man die Energiewende nicht unterstützen – und dies erst noch mit dem Einsatz einer regionalen Energieressource.» Teil der übergeordneten Strategie 3ET Der Grosswärmeverbund Liestal ist Teil der übergeordneten Strategie der EBL «Erneuerbare Energieschiene Ergolztal (3ET)». Diese umfasst den energie- und wärmetechnischen Ausbau des ganzen Gebiets zwischen Pratteln und Ormalingen. Teil eins war das Zusammenführen mehrere Wärmeverbünde in Pratteln von 2014 bis 2016. Die geplanten Schritte in Liestal stellen den Teil zwei dar. Machbarkeitsstudien für die nächsten Schritte sind aktuell in Arbeit.
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December 2022
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