Fernwärme entwickelt sich positiv Das Thema Wärme hat bei der stromlastigen Energiewende-Diskussion einen schweren Stand. Dies obschon der fossile Anteil im Wärmebereich noch immer rund 80 Prozent beträgt. Im Keller von fast jedem zweiten Haushalt steht eine Ölheizung – gerade ältere stossen verhältnismässig viel CO2 aus. Ölheizungen werden jedoch zunehmend – auch aufgrund verschiedener kantonaler Förderprogramme – durch effiziente Gasheizungen und Wärmepumpen ersetzt. Nebst dieser Entwicklung bei den Zentralheizungen, erfreut sich auch die Fernwärme einer zunehmenden Beliebtheit.
Aktuell erbringt die Fernwärme gut acht TWh der Wärmeproduktion und deckt damit rund acht bis neun Prozent des Wärmebedarfs der Schweiz. Über 70 Prozent davon werden mit erneuerbaren Energien und Abwärme gedeckt. Das nutzbare erneuerbare Potential liegt bei der Fernwärme bei rund 17 TWh. Damit könnten 2050 etwa 30 bis 40 Prozent des Wärmebedarfes der Schweiz gedeckt werden. Engagement der regionalen EVU Auch die Baselbieter Versorgungsunternehmen Primeo Energie und EBL sind wichtige Player im Bereich der Fernwärmeversorgung. Die Primeo Energie betreibt im In- und Ausland mehr als 215 Wärmeverbünde und Heizanlagen mit einem Wärmeabsatz von über 650 Millionen Kilowattstunden. Die EBL arbeitet ebenfalls äusserst erfolgreich an dem Ausbau ihres Wärmeverbundnetzes. So investiert die EBL bis 2030 etwa rund 72 Millionen Franken in den Zusammenschluss der bestehenden sieben Wärmeverbünde in Liestal. Gerade aktuell vermeldete die EBL zudem die Finalisierung eines Wärmeverbundes in Bolligen-Stettlen im Kanton Bern. Gemeinsam mit der BKW AEK sollen so ab Mitte Jahr über 100 Liegenschaften mit erneuerbarer Wärme – produziert aus regionalen Holzhackschnitzeln – versorgt werden. Im Endausbau des Wärmeverbunds beträgt die CO2-Einsparung laut EBL über 5'700 Tonnen pro Jahr im Vergleich zu fossilen Brennstoffen. Für die EBL, die sich seit über 25 Jahren auf die Produktion und Lieferung von lokaler, erneuerbarer Energie spezialisiert hat, bedeute die Realisierung dieses Wärmeverbundes einen weiteren Schritt hin zu einem führenden, überregionalen Anbieter von Dienstleistungen im Bereich erneuerbarer Energie.
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December 2022
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